folge3 

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Folge 3

 

... ich hoffte nur noch dass der Stadionsprecher sich vertan hat und es nicht Oliver ist, der scheinbar totale Probleme mit den Skiern hatte. Er schaukelte hin und her und plötzlich konnte er sich nicht mehr halten und stürzte den langen Hang hinunter. Plötzlich wurde auch ich hysterisch, wie die Mädels die neben mir standen und Sven, der mir vor einigen Sekunden noch im Kopf rumschwirrte, mit Autogrammwünschen bombardierten. Doch anscheinend waren auch sie geschockt, denn alles war still. Ich drängelte ein bisschen damit ich Platz hatte um über den Zaun zu klettern und schnell zu Oliver zu können. Der Weg schien so endlos lang, obwohl es nur einige Meter waren. Wie soll ich das nur alles Mika erklären??? Er wird mich hassen wenn Oliver etwas schlimmes passiert ist. Und schlimm musste es sein, denn sonst würde er ja aufstehen und sich bewegen. Mit Tränen in den Augen hockte ich mich hinunter zu Oliver. Er war nicht bei Bewusstsein und plötzlich bemerkte ich, dass Sven mir hinterhergelaufen war. Ohne Skier, die hatte er wohl bei seinen Fans gelassen. Er wartete nicht lange und nahm  Oliver auf den Arm und sagte nur: „ Kommen Sie mit“. Was hatte er vor??? Wo will er mit Oliver hin??? All das ging mir durch den Kopf. Ich musste mich beeilen um mit Svens Schritten mithalten zu können. Wir gingen in das Holzhäuschen rein, wo Oliver sich eben umgezogen hatte. Wäre es auch passiert wenn ich nicht mit gefahren wäre??? Ich machte mir die größten Vorwürfe und nahm meine Umgebung gar nicht mehr wahr. Ich folgte Sven in einem Nebenraum, doch er besprach kurz etwas mit einem Mann, seine Worte konnte ich nicht verstehen,  begleitete mich wieder hinaus und machte die Türe des Nebenraumes hinter sich zu. „Die medizinische Versorgung hier ist sehr gut. Bitte machen Sie sich keine Sorgen. Ihr Sohn ist hier in den besten Händen. Es ist  doch Ihr Sohn, oder??“ Ich schüttelte nur mit dem Kopf um ihn zu signalisieren, dass Oliver nicht mein Sohn war. Zu mehr war ich nicht fähig. Ich hatte so schreckliche Angst, da kann auch nicht so ein Kerl kommen und mir sagen er ist hier in den besten Händen. Das sagen die Götter in weiß immer wenn es ernst wird. Doch plötzlich bemerkte ich wie er mich in den Arm nahm um mich zu trösten und ich wusste, dass ich ihm unrecht getan hatte und war froh, dass ich meine Gedanken  nicht ausgesprochen habe. „Bitte beruhigen Sie sich doch. Alles wird gut. Ich verspreche es Ihnen, okay??“. Ich fing an zu zittern und der Druck seiner Arme, die mich vor allen schrecklichen Dingen zu beschützen schienen, wurde stärker. Vor ein paar Tagen wäre ich froh gewesen hier so mit ihm zu stehen, aber  nun konnte ich diesen Moment nicht genießen. Erstens weil ich nicht wusste, was mit Olli ist und zweitens weil ich wusste, dass es nur Mitleid ist, was er für mich empfand. Wenn überhaupt. Auf einmal ging die Tür des Nebenraumes auf...  

 

 

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